Zugtrupp des Ortsverbandes koordiniert Deichverteidigung in Sachsen-Anhalt

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Hochwasser im Südharz wurde erfolgreich bekämpft

Das Sturmtief Zoltan, welches zum Jahreswechsel 2023/2024 in weiten Teilen Deutschlands für enorme Niederschläge gesorgt hat, hat dem OV Eberswalde den ersten Einsatz im noch jungen Jahr 2024 beschert.

Die Situation: Die Niederschläge haben den Pegel des Flusses Helme in Sachsen-Anhalt bedrohlich ansteigen lassen und den Deich entlang des Flusses vor große Herausforderungen gestellt. Im Fokus stand dabei das Örtchen Oberröblingen im Landkreis Mansfeld-Südharz, welches sich unmittelbar an der Helme befindet.

Die Situation wurde durch den Umstand weiter verschärft, da die ca. 20 km entfernte Talsperre Kelbra randvoll war und somit kein weiteres Wasser mehr aufnehmen konnte. Es musste kontrolliert Wasser abgelassen werden, was die Pegelstände weiter anschwellen ließ.

Mit Technik und Kameraden war das THW in Oberröblingen aktiv und hat in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Bundeswehr den Schutz der Zivilbevölkerung gewährleistet.

Der Einsatz erwies sich als wahre Schlamm- und Materialschlacht für die Bergungsgruppen, die Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung und die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen.

Deren taktisch-technische Koordinierung des Einsatzes oblag hierbei dem Zugtrupp des Technischen Zuges des OV Eberswalde. „Wir haben die Kammeraden aus dem OV Lübben abgelöst, die sich in ihre wohlverdiente Ruhe und auf Heimfahrt begeben konnten,“ berichtet Zugführer Daniel Kurth.

In den ersten Tagen erfolgte eine umfangreiche Deichsicherung durch Auflastung von Sandsäcken und der Errichtung zahlreicher Quellkaden, um Schadstellen und Sickerstellen, die den Damm gefährden im Wortsinn einzudämmen. Um die in der Nähe liegende Ortschaft Katharinenrieth vor einer möglichen Überflutung bei einem Deichbruch zu schützen, wurde unter Anleitung der technischen Berater Deich des THWs ein so genanntes Querschott unter der Autobahn 71 erreichtet. Im Fall eines Deichbruchs würde dieses und der Autobahndamm als Deich fungieren können und somit die Ortschaft schützen.

Ein einsetzender Wetterumschwung sorgte für eine zunehmende Entspannung der Lage, der Pegel fiel und die Fertigstellung des Querschotts hatte auch zur Entspannung der Lage beigetragen.

Der Zugtrupp wurde von Kameraden vom OV Neuruppin abgelöst. Das Zusammenarbeiten der zahlreichen Ehrenamtler verschiedener Organisationen hat sich einmal mehr durch ein enormes kameradschaftliches und hilfsbereites Miteinander ausgezeichnet. Abgerundet wurde dies durch die vielen hilfsbereiten Bewohner, die sehr dankbar für den Einsatz waren und dies mit üppiger Verpflegung honoriert haben.

Für Juliane Brandes und Patrick Frommann war der Einsatz zugleich die „Wassertaufe“; sie konnten sich in ihrem ersten Einsatz bewähren. Ein Einsatz, der sie gefordert und gefördert hat.

Text: Patrick Frommann

Fotos: Daniel Kurth

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