Großübung „Louise“ in Liebenwalde

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THW-Helfer übten Stromeinspeisung, Ölsperren, Deichsicherung und vieles mehr

Rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk meisterten am 22. September 2012 im brandenburgischen Liebenwalde verschiedene Einsatzlagen, vom Hauseinsturz über Ölschäden bis zur Deichsicherung.

Gemäß Übungsszenario führten heftige Regenfälle und Sturm zu einer Hochwasserwarnung. Außerdem explodierte durch das steigende Grundwasser eine englische Fliegerbombe aus dem letzten Weltkrieg und beschädigte ein Wohnhaus stark. Der Löschangriff der Ortswehren erfolgte nach einer unvermittelten Explosion im Gebäudeinneren. Es galt, vermisste Personen zu retten. Zur Unterstützung kamen THW-Helfer aus Eberswalde zur Hilfe, die einen Mauerdurchbruch im ersten Stock mit Hilfe des Einsatzgerüstsystems durchführten, um die Person mittels Schleifkorb und Rollglissgerät aus der Gefahrenlage zu bringen.

Ziel der Übung war vor allem, die Zusammenarbeit der Organisationen und Ortsverbände zu trainieren. Hand in Hand füllten freiwillige Feuerwehrleute aus dem Raum Liebenwalde zusammen mit THW-Helfern aus Berlin Lichtenberg Sandsäcke ab, die dann von Granseer und Eberswalder THW-Helfern auf dem Deich verbaut wurden.

Als auf dem Kanal „Langer Trödel“ nach der Entgleisung von vier Kesselwagen eines Güterzuges Öl die Wasseroberfläche verschmutzt, rückte die Feuerwehr Zehdenick mit einer Ölsperre aus. Zusätzlich baute der THW-Ortsverband Lichtenberg mit seiner Fachgruppe Ölschaden die SEPCON-Anlage (Separations-Container 40 m³ Wasser/Stunde) zur Reinigung des Wassers auf. Ergänzend dazu hielten die Feuerwehrmänner aus Velten die DECON-Anlage (Dekontaminationsanlage) zur Reinigung von Personen bereit.

Auch die Fachgruppen Logistik, Führung/Kommunikation, Sprengen, Elektroversorgung und Beleuchtung unterstützten die Übung. Die Verpflegung erfolgte vom DRK Wittenau.

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